Kostenfreier Vortrag des Sternenpark-Wegbereiters Dr. Andreas Hänel.
Unsere Erde konnte früher nur mithilfe eines Kompasses erkundet werden – und mithilfe der Sterne. Sextant und nautische Tafeln waren das GPS und die Navigationssysteme vergangener Zeiten. Auch Zugvögel, die oft nachts unterwegs sind, nutzen schon immer die Sterne und das irdische Magnetfeld zur Orientierung. Allerdings wird ihre Orientierung am Nachthimmel heute immer mehr durch Lichtverschmutzung gestört.
Lichtverschmutzung ist eine erhebliche und wachsende Bedrohung für wildlebende Tiere, darunter viele Zugvogelarten. Jedes Jahr trägt die Lichtverschmutzung zum Tod von Millionen von Vögeln bei. Sie verändert die natürlichen Muster von Licht und Dunkelheit in Ökosystemen. Sie kann die Migrationsmuster der Vögel, ihr Nahrungsverhalten und ihre stimmliche Kommunikation verändern. Durch künstliches Licht in der Nacht angelockt – insbesondere bei niedriger Bewölkung, Nebel, Regen oder beim Fliegen in geringer Höhe –, verlieren Zugvögel die Orientierung und geraten in beleuchtete Gebiete, also in den Lebensraum des Menschen. Ihre Energiereserven sind durch die Erschöpfung schnell aufgebraucht, sie werden anfällig für natürliche Feinde und für tödliche Zusammenstöße mit Gebäuden.
Was Lichtverschmutzung ist, wie sie sich insbesondere auf Zugvögel auswirkt und wie sich diese Störung durch kluge Beleuchtung minimieren lässt, erläutert der Astronom Dr. Andreas Hänel in seinem Vortrag. Von Beginn an ist Hänel wissenschaftlicher Begleiter des Projekts Sternenparks Rhön.
Die Auszeichnung als internationaler Sternenpark hat das länderübergreifende UNESCO-Biosphärenreservat Rhön im Jahr 2014 erhalten. Im Mittelpunkt steht die Umsetzung einer naturverträglichen Beleuchtung zur Minimierung von Lichtverschmutzung.
Anmeldung bis zum 6. Dezember bei der Hessischen Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, Tel. (0661) 6006 7800, Mail: [email protected].